Volvo ist neuer Verdächtiger in Sachen “Abgasskandal”. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) soll auch Volvo illegale Abschaltung der Abgasreinigung für seine Dieselfahrzeuge genutzt haben.
Bei Abgasmessungen habe das Emissions-Kontroll-Institut der Organisation illegale Abschalteinrichtungen bei den Modellen der Baureihe XC60 und XC90 mit der Schadstoffklasse Euro 5 gefunden.

Im September 2015 gab Volkswagen erstmals zu, dass manipulierte Software in Diesel-Motoren des Typs EA 189 verbaut worden war. Mit der Zeit wurde auch bei immer mehr Modellen der Tochterfirmen wie Audi, Seat und Skoda sowie bei dem Hersteller Porsche und Daimler illegale Abschalteinrichtungen gefunden.
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Volvo allein hatte jedoch sogar erst im Jahr 2013 die ersten Diesel-Motoren eingeführt. Nun sollen auch diese Diesel-Volvos zu hohe Stickoxidwerte ausstoßen.
Laut der DHU würden Messungen sogar belegen, dass die Schadstoffemissionen der Autos abhängig von der Außentemperatur sind. Die Fahrzeug sollen außerdem den Stickstoffdioxid-Grenzwert bis um das 11,9-fache überschritten haben.
Bereits bei Außentemperaturen zwischen neun und 22 Grad Celsius überschritt der XC60 demnach die geltenden Stickoxid-Grenzwerte. Bei einer niedrigen Temperatur von sechs bis minus vier Grad würde sich die Abgasreinigung abschalten. Da dies keine technischen Gründe hat, ist die Abschalteinrichtung laut DUH unzulässig.
Der Geschäftsführer der DUH Jürgen Resch fordert die Stilllegung oder Nachrüstung der Fahrzeuge auf Kosten von Volvo.
FAQ: Volvo-Diesel-Skandal
Momentan liegen noch keine genauen Informationen vor, ob Volvo illegale Software in seine Autos eingebaut hat. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist die jedoch der Fall.
Der Geländewagen XC60 und XC90 sollen mehr Stickoxide ausstossen, als zulässig ist. Für diese Modelle muss Volvo eine Hardware-Nachrüstungen anbieten.
Der schwedische Autohersteller hat sich dazu entschlossen, künftig keine weiteren Dieselfahrzeuge zu produzieren.
Volvo selbst wollte sich zu der Anklage nicht direkt äußern und beteuerte nur, dass es sich nicht um eine illegale Abschalteinrichtung handele. Dieses Thermofenster“ sei lediglich eine übliche Maßnahme bei jedem Verbrennungsmotor, um Motorschäden durch Kondenswasser und Eisbildung im Motorraum zu verhindern. Alle Fahrzeuge seien gemäß der gesetzlichen Bestimmungen von den Behörden genehmigt.
Es bleibt abzuwarten, wie die DUH weiter vorgeht. In Anbetracht der letzten Jahre und der Verstrickung von fast allen deutschen Dieselherstellern und Verkäufern in den Abgasskandal ist die Wahrscheinlichkeit, dass die DHU Recht bekommt, doch ziemlich hoch.
Justus rät:
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