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Mercedes Benz Abgasskandal

Mercedes Benz befindet sich mitten im Abgasskandal!

Neben VW befindet sich auch Mercedes Benz mitten im Abgasskandal und musste schon zahlreiche Urteile von Autokäufern gegen sich ergeben lassen und den Kaufpreis erstatten.

Mercedes Benz befindet sich mitten im Abgasskandal:

14.04.2019: Neuer Verdacht im Dieselskandal. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) habe ein Anhörungsverfahren gegen Mercedes wegen Verdachts auf eine weitere “unzulässige Abschaltvorrichtung” eingeleitet, berichtet “Bild am Sonntag”. Es geht um rund 60.000 Fahrzeuge des Modells GLK 220 CDImit der Abgasnorm 5, die zwischen 2012 und 2015 produziert wurden. Lesen Sie mehr zum GLK 220 HIER

20.03.2019: Musterfeststellungsklage der Schutzvereinigung für Bankkunden vor OLG Stuttgart gescheitert. Lesen Sie HIER mehr

Urteile im Mercedes Benz Abgasskandal

Das Landgericht Stuttgart sprach bei drei  verbraucherfreundlichen Urteilen drei Mercedes-Besitzern Schadensersatz zwischen 20.000 und 45.000 Euro zu. Grund dafür war die unzulässige Abschalteinrichtung der KfZs, welche das Emissionsverhalten der Fahrzeuge beeinflusst.

Die noch nicht rechtskräftigen Urteile werden wahrscheinlich eine Klagewelle auslösen, da potentielle Kläger mit Hilfe dieser Urteile  als Argumentation ihre Rechtsschutzversicherungen zur Finanzierung der Verfahren gewinnen werden können. Die Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig und es ist damit zu rechnen, dass die Daimler AG in die Berufung geht.

LG Stuttgart über das „Thermische Fenster
Die Urteile des LG Stuttgarts sind erste gerichtliche Entscheidungen zum so genannten “Thermischen Fenster” und bezeichnen erstmals die Abschalteinrichtung von Mercedes genau.  Die Daimler AG selbst selbst hatte dies immer als “Bauteileschutz vor Überhitzung” ausgegeben und bleibt auch jetzt dabei, nie gegen Gesetze verstoßen zu haben. Der Schutz von wichtigen Bauteilen sei vorrangig und sogar durch eine EU-Richtlinie legitimiert.

Die einzelnen Verfahren
In einem Verfahren (Akt: 23 O 172/18) ging es um ein Fahrzeug der Schadstoffklasse 6 mit einem OM651-Motor (C 250d, BlueTEC; Baujahr 2015).

Bei dem Auto im zweiten Verfahren (Akt. 23 O 178/18) handelte es sich um ein Fahrzeug der Schadstoffklasse 5, wieder mit einem Motor des Typs OM651 (E250 CDI BlueEffiCIENCY – Baujahr 2011).

Begründung des Gerichts – Abschaltvorrichtung
Der Kläger hatte im Verfahren vorgetragen, dass die Steuerung des “Thermischen Fensters” die Abgasrückführung bei niedrigen Temperaturen heruntersetzten würde.

Daimler setzte dagegen, dass dieser Vorgang dem Schutz wichtiger Bauteile diene. Jedoch konnte die AG nicht genau nachweisen wann dies mit welcher Reduktion eintrete. Laut Daimler verstoße die Einrichtung nicht gegen die EU-Verordnung 715/200, da der Vorgang erst bei  unter 7 Grad Umgebungstemperatur erfolge und eine Verringerung der Systemtaktung um bis zu 45 % schaffe. Diese Ausführungen zum Versottungsrisiko konnten das Gericht jedoch nicht überzeugen und die Kläger bekamen Recht. Das Gericht verurteilte die Daimler AG in allen drei Fällen zu hohem Schadensersatz.

Betroffene Modelle
Den Urteilen nach ist die komplette Schadstoffklasse 5 und 6 betroffen, denn Mercedes verbaute bei den Vier- als auch bei den Sechszylindermodellen das „Thermische Fenster“.

In folgenden Fahrzeugmodellen wurde einer der vom Rückruf betroffenen Motoren verbaut:

  • Vito: 1,6 Liter-Diesel und 2,2-Liter Diesel (OM 622 und OM 651, Produktionszeitraum: Seit 06/2015 bzw. 09/2014 bis 09/2016 (2,2 Liter Diesel)
  • C-Klasse: C 180 d/C 200 d bzw. C 180 BlueTEC/ C 200 BlueTEC (08/2014 bis 05/2018 ) sowie C 220 d/C 250 d bzw. C 220 BlueTEC, C 250 BlueTEC, 12/2013 bis 05/2018
  • E-Klasse: E 350 BlueTEC / E 350 d (nur Coupé, C207), 02/2013 bis 12/2016
  • GLC: GLC 220 d/GLC 250 d, 06/2015 bis 06/2018
  • S-Klasse: S 300 BlueTEC HYBRID / S 300 h (OM 651, 12/2013 bis 09/2016)
  • ML-Klasse: ML 250 BlueTEC, eventuell auch GLE 250 d (11/2011 bis 06/2015)
  • G-Klasse: G 350 d (OM 642), 09/2015 bis 12/2015

Rückrufdatenbank vom Kraftfahrtbundesamt

Ob Ihr Dieselmodell von Mercedes Benz zu den Fahrzeugen mit hohen Stickstoffwerten zählt und vom Rückruf betroffen ist, können Sie beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) einfach online ermitteln. Die Abfrage beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) erlaubt Ihnen, auf Hersteller, Fahrzeugmodell und Baujahr zu filtern. Darüber hinaus finden Sie dort weiterführende Informationen über Rückrufe von Fahrzeugen, die im Zusammenhang mit dem Abgasskandal von Opel, VW, Daimler & Co. stehen.

Hier geht es zur Rückrufdatenbank vom Kraftfahrtbundesamt (KBA).

Widerruf des Autokredites bei der Merdedes Benz Bank:

Wer einfach und schnell den Mercedes Diesel zurückgeben und den Kaufpreis bzw, die gezahlten Raten zurück haben möchte, der sollte den“Widerrufsjoker”ziehen.

Urteil vom 21. August 2018
Schon am 21. August 2018 hatte das LG Stuttgart die Mercedes Benz Bank mit Urteil zur Rückabwicklung eines Darlehensvertrags und zur Rücknahme des Fahrzeugs nach Widerruf der Autofinanzierung (Az.: 25 O 73/18). Dabei hielt das Gericht die Angaben zu den Zinszahlungen für den Verbraucher irreführend und an sich widersprüchlich. Dies hätte laut dem Gericht zur Folge, dass die Widerrufsbelehrung falsch und der Widerruf noch Jahre nach Abschluss des Kreditvertrags möglich sei.

Justus rät:
Wir vertreten eine Vielzahl von Betroffen aus dem Dieselskandal und haben sowohl Autodarlehen widerrufen als auch Klagen gegen VW und Autohändler eingereicht.

⇒ kostenfreie Erstberatung

Wir empfehlen Ihnen, zeitnah Maßnahmen zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen einzuleiten. Lassen Sie sich kostenfrei und individuell beraten.

Senden Sie uns einfach Ihren KFZ-Schein, Kaufvertrag und ggf. den Darlehensvertrag zu oder laden Sie diese gleich über das Kontaktformularzu.
Soweit ihre Rechtsschutzversicherung nicht deckt, finden wir zusammen einen Weg, wie Sie ohne eigenes Risiko ihre Ansprüche durchsetzen können.

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